In unserem heutigen zivilisierten Alltag gelten immer noch dieselben Überlebensmechanismen wie vor 10.000 Jahren: Menschen reagieren immer noch mit den Mustern "Fechten oder Flüchten". Doch ist diese Reaktion selten erwünscht. Auf körperlicher und geistiger Ebene entstehen diverse Stresssymptome, die einen besonderen Umgang erfordern. Wie sähe das aus?
Inhalt des Seminars: Nach einer kurzen Definition des Stressphänomens werden einige für den Büroalltag typische Stressauslöser beleuchtet, welche einem effizienten Arbeitsablauf entgegenstehen. Hierzu zählen äußere Faktoren wie Termindruck, parallele Bearbeitung mehrerer Projekte, ständige Unterbrechungen von Gedankengängen durch unvorhersehbare Ereignisse wie Besprechungen oder Telefonate sowie die intraindividuellen Stressreaktionen (Motivationsprobleme; psychische Desorganisation; Angstgefühle usw.).
Die akademische Psychologie und insbesondere die Gehirnforschung bieten vielfältige Möglichkeiten zur Erkennung und Bewältigung von Schwierigkeiten und daraus resultierend Strategien zur Strukturierung von Arbeitsabläufen sowie Kommunikationsstrategien zum Umgang mit persönlichen und interpersonellen Konflikten. Ein optimales Konfliktmanagement beinhaltet Möglichkeiten zum Umgang mit Kritik, Feedback und Neinsagen.
Weiterhin sollen neuere arbeitspsychologische Themen wie Multitasking-Fähigkeiten und der Umgang mit der täglich zu bewältigenden Informationsflut und Kommunikation (am Beispiel von E-Mails) vorgestellt werden. Außerdem wird die Tendenz zu selbstbestimmtem Arbeiten skizziert: Hierbei arbeiten Angestellte in Selbstverantwortung statt unter Kontrolle des Vorgesetzten, was eine stetige Erhöhung der Arbeitszeit und des innerpsychischen Druckes bewirkt.
Generell werden die Möglichkeiten der Bewältigung von Stress unter dem Oberbegriff des "Antistresstrainings" (z.B. Entspannungsverfahren oder naive psychoregulative Methoden) zusammengefasst. Bei diesem Seminar sollen verschiedene Methoden und insbesondere Maßnahmen vorgestellt werden, die bei akuten Stresssituationen kurzfristig hilfreich sind. Weiterhin wird angeboten, zum Abschluss zwei einfache Entspannungsübungen auszuprobieren (Progressive Muskelrelaxation und Körperwahrnehmung).